Ein tolles Beispiel für die Kooperation zwischen Handwerk und Hochschule: Studierende unterstützen bei der Heizungsoptimierung.
Handwerk trifft Hochschule - zum hydraulischen Abgleich
Donnerstag, 01.12.2022
Gemeinsam mit der Universität Freiburg, dem Fraunhofer ISE und den örtlichen Innungen des Sanitär-Heizung-Klima-Handwerks werden Heizungen in Bestandsgebäuden fit gemacht. Hintergrund ist die neue Pflicht aus der Verordnung zur Sicherung der Energieversorgung über mittelfristig wirksame Maßnahmen (EnSimiMaV) für Gebäudeeigentümerinnen und -eigentümer, ihre Heizungseinstellungen zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen. Diese führt zu einer großen Nachfrage nach Heizungsoptimierungen und hydraulischen Abgleichen von Gasheizungen, zumal sich mit einer fachgerechten Betriebsoptimierung bis zu 15 Prozent Energie sparen lässt.
Im Rahmen des Pilotprojektes, das der Fachverband Sanitär-Heizung-Klima (SHK) Baden-Württemberg als ideeller Träger unterstützt, wurden engagierte Studierende aus unterschiedlichen Studiengängen in einem fünftägigen Kompaktworkshop für die Datenaufnahme, Bestandsanalyse und Planung der Betriebsoptimierung von Heizungen geschult. Dadurch können sie den hydraulischen Abgleich und die Betriebsoptimierung gemeinsam mit SHK-Handwerkern der beteiligten Innungen zügig umsetzen, wie ein erstes Praxisbeispiel in einem denkmalgeschützten Reihenhaus aus den 1920er-Jahren in Freiburg zeigte.
"Wir sind davon überzeugt, dass dieses Projekt Vorreiter sein kann, für andere Regionen und Themen, denn alle Beteiligten profitieren: die Hauseigentümer, die SHK-Handwerker, die Studierenden und letztendlich auch das Klima", freut sich der Fachverband-Vorsitzende Joachim Butz. Zudem sei es Beleg dafür, dass das SHK-Handwerk alles in seiner Macht Stehende tut und Kräfte bündelt, um die gesamtgesellschaftliche Aufgabe des Energiesparens in der Praxis umzusetzen.
Weitere optimierungswillige Gebäudeeigentümerinnen und -eigentümer in der Region zwischen Freiburg und der Ortenau sollen nun mit SHK-Handwerkerinnen und -Handwerkern und Studierenden in Kontakt gebracht werden, um das Projekt in die Breite zu bringen.
Weitere Informationen und Kontaktdaten der Projektverantwortlichen gibt es direkt hier.