2. Sole/Wasser-Wärmepumpen mit Kollektoren
Werden Kollektoren in ein Grundstück eingebaut, geschieht dies entweder durch das Ziehen von rund 150 cm tiefen und 70 cm breiten Gräben oder indem das gesamte Grundstück bis in diese Tiefe ausgebaggert wird und dann horizontal Kunststoffrohre eingebaut werden. Platzsparender ist eine übereinander angeordnete Einbringung – damit steigt jedoch der Aufwand für die Erdarbeiten. Nach Tabellen des Bundesverbandes Wärmepumpe entzieht ein horizontaler Flächenkollektor mit einer Rohrnennweite von 25 mm und einem Verlege-Abstand von 60 cm einem Lehmboden etwa 25 W/m². Bei einer Heizlast von 25 kW wird somit eine Fläche von 800 m2 benötigt. Für Erdwärmepumpen mit Flach-, Flächen- oder Ringgrabenkollektoren, die keinen Kontakt zum Grundwasser haben und nicht in einem Wasserschutzgebiet liegen, ist in der Regel keine Genehmigung der Unteren Wasserbehörde erforderlich, wenn fünf Meter Einbautiefe eingehalten werden.
3. Wasser/Wasser-Wärmepumpen
Als Wärmequelle kommen das Grundwasser, aber auch Kühlwasser aus Industrieprozessen oder Wasser aus Oberflächengewässern in Frage. Eine weitere Form nutzt die Wärmeenergie des Abwassers im städtischen oder industriellen Kanalsystem. Grundwasser hat ganzjährig eine konstante Temperatur zwischen 8 und 12 °C. Daher ist eine Wasser/Wasser-Wärmepumpe besonders für höhere Heizlasten geeignet. In der Regel sind je nach Grundwasserstand genehmigungspflichtige tiefe Bohrungen zwischen 10 und 20 Metern erforderlich, die Bohrtiefe für die Brunnen kann aber auch bis zu 50 Meter betragen. Zum Betrieb der Wärmepumpe wird ein offenes System aus einem Förder- und einem Schluckbrunnen benötigt. Der Förderbrunnen pumpt das Grundwasser zur Wärmepumpe, über den Schluckbrunnen fließt es abgekühlt wieder zurück in den Grundwasserleiter.
Fazit
Die zahlreichen Vorteile von Luft/Wasser-Wärmepumpen haben dazu geführt, dass dieser Markt deutlich schneller wächst als der von erdgekoppelten Systemen. 2021 betrug der Marktanteil von Luft/Wasser-Wärmepumpen in Deutschland 82 %. Von diesen insgesamt 127.000 Wärmepumpen wurden rund 83.500 Monoblock-Geräte eingebaut. Eine Luft/Wasser-Wärmepumpe in Monoblockbauweise wie die WOLF "CHA" ist nicht nur schnell und einfach installiert, sondern kommt zusätzlich mit nur wenig Erdarbeiten aus. Sie ist zudem genehmigungsfrei. Ihr im Vergleich zu erdgekoppelten Systemen etwas geringerer Wirkungsgrad wird wirtschaftlich durch die deutlich niedrigeren Installationskosten aufgefangen.
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Autor: Frank Richert, Energieberater und WOLF Manager Normen und Verbändearbeit