Schutz- oder auch Opferanoden
Beim Anodenschutz mit hochreinem Magnesium reagiert der im Kreislaufwasser gelöste Sauerstoff bevorzugt mit dem unedleren Magnesium (und nicht mit dem Eisen) unter Bildung von Magnesiumhydroxid bzw. Mg(OH)2:
2Mg + O2 + 2H2O --> 2Mg(OH)2
Somit wird zum einen der pH-Wert angehoben (basischer), der Sauerstoff dem System entzogen und die elektrische Leitfähigkeit reduziert. Weiterhin laufen die elektrochemischen Prozesse in dem Sinne ab, dass das Magnesium abreagiert und über einen längeren Zeitraum zerstört wird. Nach etwa drei bis sechs Jahren, wenn die Opferanode verbraucht ist, kann sie rasch und unkompliziert durch eine neue Elektrode ersetzt werden.
Schlussfolgernd können geschlossene Heizsysteme durch Befüllung mit entsalztem Füllwasser und den Einsatz von Korrosionsschutzgeräten mit Schutzanodentechnologie wie z. B. "Sorbox LI" oder "Elysator-trio.1"-Geräten nachhaltig und aktiv vor Korrosion geschützt werden. Das Unternehmen Elysator bietet diese Technologie bereits seit über 50 Jahren erfolgreich am Markt an. Die VDI 2035 zählt sie im Übrigen auch als gängige Methode auf. Entsprechende Geräte werden zudem in 2021 im Zuge eines Kesseltauschs über die BAFA (BEG) mit bis zu 45 Prozent gefördert.