Lüftung

PushPull-Wohnraumlüftung zentral als Verbund steuern

Samstag, 21.10.2023

Dezentrale Wohnraumlüftungsgeräte können komfortabel als Verbundsystem gesteuert werden.

Dabei balanciert die zentrale Steuerung die unterschiedlichen Zu- und Abluftströme aller angeschlossenen Geräte aus. Die Basisdaten für die in die Außenwände eingebauten PushPull-Geräte liefern verschiedene Sensoren.

Nach dem Einbau neuer Fenster im Bestand und/oder der energetischen Ertüchtigung von Dach und Fassade entfällt der Luftwechsel durch die Undichtigkeiten der Gebäudehülle. Diese Gebäude werden vergleichbar luftdicht wie ein Neubau. Wenn sich dann das gewohnte Lüftungsverhalten zur Sicherstellung eines hygienisch ausreichenden Luftwechsels nicht anpasst, nimmt die Qualität der Raumluft rapide ab. Auch das oft beobachtete Phänomen der Schimmelbildung in Fensterlaibungen oder an anderen Kältebrücken ist letztendlich darauf zurückzuführen, dass die in der Raumluft enthaltene Luftfeuchtigkeit nicht ausreichend abgeführt wird. Kondensiert die Feuchtigkeit der Luft an den kältesten Flächen der Räume, dienen Tapetenkleister und Farben Schimmelpilzen als willkommene Nahrungsgrundlage. Und dies verschlechtert die Raumluftqualität nochmals erheblich.

Quelle: Wolf GmbH
Auch mit mehreren Wohneinheiten im Zuge einer Modernisierung oder bei Neubau-Projekten: Die dezentrale Wohnraumlüftungsserie "FWL-PushPull" sorgt nachhaltig für ein kontinuierlich gesundes Raumklima.

Hygienisch und effizient

Zum Schutz der Gesundheit und der Gebäudesubstanz schafft hier eine kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung, geplant und ausgeführt nach DIN 1946-6, Abhilfe. Das betrifft gemäß Energiesparverordnung (teil-)sanierte Einfamilienhäuser genauso wie Wohneinheiten im Geschosswohnungsbau. Dies führt nicht nur zu einem angenehmen Raumklima und hygienisch unbedenklicher Raumluftqualität, sondern ist auch sehr energieeffizient. Wärme, die sich bereits im Gebäude befindet, muss schließlich nicht mehr erzeugt werden. Es entfallen sowohl die Energiekosten für den Transport als auch Verluste durch Umwandlungsprozesse. Der Energiebedarf zum Ausgleich von Wärmeverlusten durch die Fensterlüftung ist um ein Vielfaches höher als der von Lüftungsgeräte-Ventilatoren.

In der Regel ein Gerät pro Raum

Viele Gebäude werden im bewohnten Zustand saniert und dies im Rahmen von Einzelmaßnahmen über mehrere Jahre hinweg. Diese Umstände und oft auch bauliche Gegebenheiten wie zum Beispiel die Raumhöhe schließen dann den Einbau einer zentralen Wohnraum-Lüftungsanlage von vornherein aus. Eine dezentrale Lösung ist in diesem Fall das Mittel der Wahl. Eine solche kontrollierte Wohnraumlüftung auf kleinstem Raum wird als PushPull-Wohnraumlüftung bezeichnet.

Quelle: Wolf GmbH
Das "FWL-PushPull-30" sorgt als Einzelraumgerät für beste Raumluft in Abluft- bzw. Feuchträumen (z. B. Bad, WC). Das patentierte System mit zwei reversierbaren Ventilatoren und zwei Wärmetauschern sorgt für eine hygienische Lufttrennung.

Grundsätzlich wird bei einer dezentralen Wohnraum-Lüftung zwischen Zulufträumen und Ablufträumen unterschieden. In diesen Räumen kommen auch jeweils unterschiedliche Gerätetypen zum Einsatz. Gemeinsam ist beiden Typen, dass sie platzsparend in die Außenwände eingebaut werden – in der Regel ein Gerät pro Raum. Für sehr große Räume können zwei Geräte sinnvoll sein.

Zulufträume sind alle Räume, in denen gewohnt bzw. gearbeitet (Büros) wird. Zu den Ablufträumen gehören zum Beispiel Bäder und Küchen, also Räume, in denen die Luftfeuchtigkeit zeitweise sehr stark ansteigt und außerdem Gerüche entstehen.

Keramik-Wärmetauscher als Speicher

Die Geräte für beide Einbausituationen ändern im Standardbetrieb alle 60 Sekunden die Strömungsrichtung der Luft, die durch den Wärmetauscher strömt. Eine weitere Gemeinsamkeit: Als Speicher der Wärmeenergie dient ein Keramik-Wärmetauscher. Dieser wird mit der Wärme der Abluft „beladen“ und gibt die abgekühlte Fortluft an die Umgebung ab. Umgekehrt wird die im Keramik-Wärmetauscher gespeicherte Wärme auf die Zuluft übertragen, sodass sie erwärmt in den Raum strömt. Durch dieses Wechselspiel verbleiben zwischen 70 und 80 Prozent der Wärmeenergie im Gebäude.

Die Geräte in einer eingeschossigen Wohnung bzw. Etage eines Einfamilienhauses werden komfortabel zentral gesteuert. Dabei ist es installationstechnisch nicht unbedingt erforderlich, alle Geräte mit der zentralen Steuerungseinheit zu verdrahten. Das ist zum Beispiel interessant, wenn kein Eingriff in einen Fliesenspiegel erwünscht ist. Neben der klassischen Verkabelung sind daher auch Lösungen zur Ansteuerung der Geräte per Funk im Angebot. Voraussetzung hierfür: Die Lüftungsgeräte in der Wand sind für diese Anwendung geeignet und die Geräte sind nicht weiter als 30 Meter vom Steuerungsgerät entfernt eingebaut.

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