Bezugsquellen mit Siegel wählen
Wer bewusst mit Holz heizen möchte, kann zudem darauf achten, dass es aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt. Auch hier gibt es entsprechende Siegel, wie zum Beispiel das Label "Holz von hier". Es kennzeichnet Betriebe, die sich einer nachhaltigen Holzproduktion und -verarbeitung verschrieben haben. Das Holz muss aus FSC- oder PEFC-zertifizierter Forstwirtschaft stammen. Wieder einmal zwei Buchstabenkürzel, die es zu erklären gilt: Die Organisationen FSC® (Forest Stewardship Council®) und PEFC™ (Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes) haben es sich zum Ziel gesetzt, Wälder weltweit vor Raubbau und Zerstörung zu schützen und durch Bewirtschaftungsstandards langfristig zu erhalten. Mit ihren internationalen Zertifikaten wollen sie eine Auszeichnung für Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft schaffen und machen dabei beispielsweise Vorgaben für die Länge der Transportwege und die Möglichkeit zur Rückverfolgung des Brennstoffs.
Viel Wirbel um Feinstaub
Beim Heizen mit Holz ist nicht nur der CO2-Ausstoß zu berücksichtigen. Durch den Verbrennungsprozess entstehen auch Schadstoffe wie Feinstäube, Ruß und Methan, die nicht nur gesundheits-, sondern auch in hohem Maße klimaschädlich sind. Wegen ihrer Feinstaub-Emissionen geraten gerade Kaminöfen und Scheitholzkessel immer wieder in den "Brennpunkt der Kritik". In manchen Bundesländern ist ihr Betrieb bei austauscharmen Wetterlagen sogar untersagt. Doch ist es wirklich nötig, diese Art der Holzheizung derart "schwarz" zu sehen? Tatsächlich ist der Entwicklungsfortschritt bei Feuerstätten und Filtern mittlerweile so groß, dass sich der Feinstaubausstoß durch Holzwärme massiv begrenzen lässt. So konnte das Umweltbundesamt in den letzten zehn Jahren durchaus rückläufige Mengen bei Feinstaub aus Holzfeuerungen verzeichnen. Aktuell beträgt ihr Anteil an den Feinstaubemissionen in Deutschland nur 8,2 Prozent, davon entfallen wiederum 6,5 Prozent auf Einzelraumfeuerstätten. Bevor diese nun weiterhin allgemein verteufelt und weitere Verbote verhängt werden, ließe sich mit entsprechender Aufklärung und technischer Aufrüstung doch ebenfalls ein sinnvoller Beitrag leisten, um die Ofenfreude sauber am Laufen zu halten. Ist die Installation eines Kaminofens geplant, sollten Fachhandwerker ihren Kunden mit dem "Blauen Engel" ausgezeichnete Modelle ans Herz legen. Sie verfügen über Staubfiltersowie eine automatisierte Luftregelung, die dabei hilft, Bedienfehler zu vermeiden. Doch selbst bei alten Bestandsöfen ist es heute grundsätzlich möglich, Staubabscheider und Filter nachzurüsten.
Partikelabscheider und Feinstaubfilter
Zur Nachrüstung von Kaminöfen stehen zwei Arten von "Saubermachern" zur Verfügung, die Feinstaubemissionen senken: Aktive Partikelabscheider und passive Feinstaubfilter. Aktive Partikelabscheider erreichen einen höheren Abscheidegrad, benötigen jedoch Strom, was höhere Betriebskosten verursacht. Passive Feinstaubfilter arbeiten stromlos, müssen dafür regelmäßig ausgetauscht werden.
Aktiv gegen Feinstaub – so funktioniert ein Partikelabscheider: Aktive Partikelabscheider bestehen aus einer Hochspannungselektrode, die direkt im Rauchrohr sitzt. Gibt die Elektrode im Betrieb Elektronen ab, wandern diese direkt zu den Kaminwandungen. Sie laden die vorbeiströmenden Feinstaubpartikel aus dem Abgas auf, wodurch sich diese ebenfalls zu den Wandungen bewegen. Dort lagern sich flockige Partikel ab, die vom Schornsteinfeger oder einer automatischen Reinigung entfernt werden.