Klima / Lüftung

Energie aus der Elbe

Freitag, 02.04.2021

Fynn Kliemann und Olli Schulz vertrauen bei ihrem Hausboot auf ein einzigartiges Energiesystem von Buderus.

Das Bild zeigt ein rosafarbenes Hausboot.
Quelle: Buderus
Das in die Jahre gekommene Hausboot wurde von Grund auf modernisiert.

"Dienstag ist Bootstag" – Wer Fynn Kliemann auf Instagram folgt, weiß, wo man den Webdesigner, Unternehmer, Musiker und YouTube-Handwerker dienstags findet: auf seinem Hausboot in Hamburg-Harburg. Gemeinsam mit Singer-Songwriter Olli Schulz kaufte er 2018 das ehemalige DDR-Arbeiterschiff "Magdeburg". Vorheriger Boots-Eigentümer war der verstorbene Sänger Gunter Gabriel. Kliemann und Schulz entschieden sich, das in die Jahre gekommene Hausboot von Grund auf zu modernisieren und dabei effiziente Technologien zu nutzen. Kernidee des Energiekonzeptes ist es, die Elbe als Wärmequelle zu erschließen.

Nachhaltiges Heizen

Zu einer umweltfreundlichen Hausbootsanierung trug Buderus mit einem außergewöhnlichen Heizsystem bei. Dafür wurden die alten Ölkessel der "Magdeburg" durch die Sole-Wasser-Wärmepumpe "Logatherm WPS 8-1" ersetzt. Das Besondere an diesem Heizsystem: Die Wärmepumpe nutzt das Wasser der Elbe als Wärmequelle. Üblicherweise gewinnen Sole/Wasser-Wärmepumpen Umweltenergie aus dem Erdreich. Die Heizungsanlage des Hausbootes ist dagegen über den Wärmepumpen-Kältekreis mit der Wärmequelle „Elbe“ energetisch verbunden. Der individuell projektierter Sole/Elbwasser-Wärmeübertrager befindet sich direkt im Elbstrom. Im Inneren zirkuliert Soleflüssigkeit. Der ausgeklügelte Wärmepumpen-Kältekreis ist in der Lage, auch aus kaltem Elbwasser die thermische Energie für das Heizsystem des Hausbootes zu nutzen und so Raumwärme zu erzeugen.

Das Bild zeigt den Heizungsraum des Hausbootes, in dem Wärmepumpe und Lüftungsgerät untergebracht sind.
Quelle: Buderus
Ein Blick in den Heizungsraum des Hausbootes, in dem Wärmepumpe und Lüftungsgerät untergebracht sind.

Hohe Luftqualität

Wo viele kreative Ideen entstehen, darf frische Luft nicht fehlen. Das Wohnungslüftungsgerät "Logavent HRV2-140" bewirkt eine kontinuierliche Luftzufuhr im Inneren des Hausbootes. Das System tauscht auch bei geschlossenen Fenstern und Türen gebrauchte Luft aus und gewinnt bis zu 90 Prozent der darin gespeicherten Wärme zurück. Diese wird anschließend der Frischluft wieder zugeführt. Der Hersteller bietet zwei flexible Kanalsysteme aus Kunststoff zur Luftverteilung an, die sich wahlweise im Fußbodenaufbau unter dem Estrich, unter der abgehängten Decke oder in der Betondecke unsichtbar verlegen lassen.

Die sensorgesteuerte Bedarfslüftung verhindert Feuchtigkeitsbildung und beugt somit lästigem Schimmelbefall vor. Auch praktisch: Das Gerät ermöglicht durch integrierte Frischluftfilter eine staubfreie Atmosphäre auf dem Hausboot. Und wie sieht es mit dem Stromverbrauch aus? Dieser bleibt trotz der zahlreichen Features niedrig. Im Jahr kommt das Wohnraumlüftungsgerät pro 100 m² Grundfläche auf 362 kWh.

Das Bild zeigt eine an der Wand angebrachte Inneneinheit eines Klimagerätes.
Quelle: Buderus
Ein Klimagerät sorgt für optimal temperiertes Studio im Sommer.

Optimal temperiertes Studio

Auch wenn das Klischee über „Schietwetter“ in Hamburg bei den meisten verankert ist – im Sommer kommt es durchaus zu heißen Tagen. Das zweiteilige Klimagerät "Logacool AC166i" von Buderus hilft Kliemann und Schulz dabei, einen kühlen Kopf zu bewahren. Die Konstruktion erlaubt eine leise und unkomplizierte Luftversorgung. Dem selbstreinigenden Klimagerät gelingt es durch "Long Panels", breite Luftströme zu erzeugen und Zugerscheinungen im Raum zu verhindern. Verschiedene Modi, wie der Eco-Modus oder der Auto-Modus sorgen für einen effizienten und stromsparenden Betrieb. Sollte der Strom einmal ausfallen, setzt das Gerät einen automatischen Neustart mit der letzten Einstellung in Gang.

Das Bild zeigt die Außeneinheit eines Klimagerätes an der Außenwand eines Hausbootes.
Quelle: Buderus
Die Außeneinheit des Klimagerätes wurde an der Außenwand des Hausbootes angebracht.

Fazit

Nach etwa 18 Monaten haben Fynn Kliemann und Olli Schulz ihre Modernisierungsarbeiten im Spätsommer 2020 abgeschlossen. Dank der modernen Wärmepumpentechnik sind die beiden Freigeister fortan nicht mehr auf fossile Brennstoffe wie Öl angewiesen. Die Wärmepumpe und die beiden Lüftungs- und Klimageräte kommen mit der bauseitigen PV-Anlage sogar teilweise ohne Landstrom aus. Dies sind gute Voraussetzungen, um es sich auf dem grundrestaurierten Hausboot gemütlich zu machen und über die schöne Elbe zu schippern. Von nun an heißt es für die Künstler also: kreativ sein und dabei kostenlose Umweltenergie nutzen.

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