Trotz Erfolg auf dem Boden geblieben: Ein Hoch auf die Flächenheizung!

Welches Flächenheizungs-System eignet sich für welchen Einsatzbereich? Zewotherm gibt einen Überblick.

Um zwölf Prozent steigerte sich der Absatz von laufendem Meter Rohr für die Flächenheizung im Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr. Damit hat sich der stetige Aufwärtstrend der vergangenen Jahre fortgesetzt – das zeigen die gemeinsam erhobenen Marktzahlendes Bundesverbands Flächenheizungen und Flächenkühlungen (BVF) und des Bundesverbands der Deutschen Heizungsindustrie (BDH). Warum die Flächenheizung eine solche Erfolgsgeschichte ist und welche Systeme sich wann am besten eignen, erklärt hier der Systemhersteller Zewotherm.

Die Flächenheizung: Ein System mit vielen Vorteilen

Zunächst zu den Vorteilen der Flächenheizung. Ganz oben auf der Plus-Liste: Flächenheizungen leisten wegen ihrer niedrigeren Vorlauftemperaturen einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, insbesondere in Kombination mit regenerativen Energieerzeugern. Sie bildet deshalb die Basis für jedes Niedrigtemperatur-Heizsystem. Beispielsweise erreichen Wärmepumpe und Brennwertkessel in Kombination mit einer Flächenheizung niedrigste CO!SUB(2)SUB!-Emissionen und sehr geringe Betriebskosten. Auch die Einkoppelung von Solarwärme ist besonders dann effizient, wenn nachgeschaltet ein Flächenheizsystem installiert wird. Zugleich sorgt eine Flächenheizung für beste thermische Behaglichkeit – die milde und hygienische Strahlungswärme erwärmt oder kühlt die Räume gleichmäßig auf Wohlfühltemperatur. Für Innenarchitekten bietet das System zudem die größten Freiräume bei der Gestaltung von Räumen.

Fördertöpfe für Energieeffizienz

Kein Wunder also, dass die Flächenheizung als besonders förderfähig gilt. Deshalb werden Systeme der Flächenheizung und -kühlung aktuell in drei Förderprogrammen berücksichtigt: Sowohl bei der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) für Einzelmaßnahmen bzw. Maßnahmenpakete als auch beim Steuerabzug bei energetischer Sanierung.

Komplettes Sortiment: Alles aufeinander abgestimmt

Als Systemhersteller bietet das Familienunternehmen Zewotherm aus Remagen alles rund um die Flächenheizung an. Das reicht von Standardanwendungen für den Neubau bis hin zu speziell für den Sanierungsbereich konzipierten Systemen. Ergänzt wird das umfangreiche Produktprogramm um individuelle Sonderlösungen für komplexere Bauvorhaben und für Industriebauten mit hohen Verkehrslasten. Alle Systeme werden zusätzlich durch ausgereifte Regel- und Verteilerkonzepte sinnvoll ergänzt und je nach Anforderung mit optimalen Produkten im Bereich der Systemdämmung und Heizrohre vervollständigt. Doch wann genau sind welche Systeme eigentlich sinnvoll?

Systeme im Neubau

Im Neubau kommen vorrangig sogenannte Nass-Systeme zum Einsatz. In Verbindung mit einem Heizestrich übertragen sie die Wärme gleichmäßig und effektiv. Systemhersteller Zewotherm bietet dafür das Trägermattensystem und die Systeme Noppe-, Tacker- und Klett sowie eine umweltschonende Biolochfaserplatte aus eigener Fertigung an. Beim Trägermattensystem wird das Heizrohr an einem Trägergitter aus Stahldraht mittels Kabelbinder, Mattenbinder aus Draht oder einem Befestigungsclip aus Polyamid fixiert. Die Stahldraht-Matten gibt es in verschiedenen Abmessungen. Sie können auf jedem beliebigen Dämmstoff verlegt werden. Deshalb können diese Systeme bei Bedarf auch hohe Verkehrslasten aushalten und werden z.B. auch in Industriehallen eingesetzt. Beim ZEWO Noppensystem klemmt der Installateur die Rohre in Noppenplatten, die bereits eine Wärme- und Trittschalldämmung mitbringen. Mit speziellen Tackernadeln wird hingegen beim Tackersystem das Heizrohr auf gedämmten Platten fixiert. Beim Klettsystem sind die Heizrohre standardmäßig spiralförmig mit Klett ummantelt und werden so in der Dämmung fixiert.

Wohlfühlklima für Allergiker

Ein besonders umweltfreundliches Trägersystem ist die sogenannte "ZEWO Biolochfaser": Diese 3 mm dicken Platten bestehen aus gepressten Holzfasern und sind frei von Bindemitteln, Klebstoffen oder synthetischen Farbzusätzen. Sie sind deshalb bestens für Allergiker geeignet. Die harte Platte kann auf jede Art von Dämmung verlegt werden und schützt sie effektiv vor Belastungen. Zum System passend sind Dämmplatten und Randdämmstreifen aus Holzfasern sowie eine Zwischenfolie aus regenerativen Rohstoffen erhältlich.

Systeme bei der Sanierung

Soll eine Flächenheizung nachträglich installiert werden, muss sie oft besonderen Ansprüchen genügen. Manchmal können bestehende Bodenbeläge nicht entfernt werden oder es stehen nur niedrige Aufbauhöhen zur Verfügung oder es sind aufgrund statisch empfindlicher Decken besonders leichtgewichtige Systeme vorgeschrieben. Die Auswahl des passenden Systems im Sanierungsfall ist deshalb immer nach den Bedingungen vor Ort zu entscheiden.

Für Eilige

Wenn z.B. ein System mit möglichst kurzen Trocknungszeiten gefragt ist, empfiehlt Hersteller Zewotherm das "ZEWO Trockenbausystem". Es besteht aus leichten EPS-Platten, in deren eingestanztes Profil ein Wärmeleitblech und das Heizrohr gedrückt werden. Soll noch mehr Trockenzeit eingespart werden, dann wird das System mit Trockenestrichplatten abgeschlossen. Es kann aber auch mit Nassestrich verwendet werden.

Wenn’s ohne Aufbauhöhe sein soll

Mit einer Fräsmaschine werden beim System "ZEWO Frästechnik" etwa 16 mm starke Kanäle in den bestehenden Anhydrid- oder Zementestrichboden gefräst. Dieser muss eine Mindeststärke von 40 mm aufweisen. In die Kanäle wird anschließend das Heizrohr eingelegt. Da während der Arbeiten Industriestaubsauger verwendet werden, ist die Methode staubfrei und zugleich effizient: Geschätzt lassen sich innerhalb von einem Tag bis zu 120 m² Fläche fertig verlegen. Die Montage übernehmen bundesweit tätige Kooperationspartner von Zewotherm.

Wenn der alte Boden erhalten bleibt

Muss auf bereits bestehende Bodenbeläge wie Fliesen, Holzböden, Beton oder Altestrich noch eine Flächenheizung "on top" installiert werden, empfiehlt sich ein System mit niedriger Aufbauhöhe. Das prämierte Dünnschichtsystem "ZEWO Flat" misst ohne Bodenbelag nur 21 mm in der Höhe. Es besteht aus Noppen-Platten, in deren Hohlräumen sich der Spezialhaftgrund besonders gut verteilt und mit dem bestehenden Unterboden zuverlässig verbinden kann. Das System "ZEWO Klimaboden" ist speziell für den trockenen Innenausbau konzipiert, bei dem die Verarbeitung mit Fließestrich nicht möglich oder gewünscht ist. Es kann auf altem Estrichboden verlegt werden und kommt ohne eine abschließende Estrichschicht aus - der Oberbelag, z.B. Fliesen, kann direkt auf der Flächenheizung verlegt werden. Dadurch ist der Wärmeleitweg sehr kurz und es genügen Vorlauftemperaturen ab 30 °C.

Wenn mit Strom geheizt wird

Die "ZEWO Elektro-Flächenheizung" kann als Alternative zu wassergeführten Systemen als alleiniger Wärmeerzeuger oder als Zusatzheizung genutzt werden. Sie eignet sich gut für Wohnbereiche, in denen kurzfristig Bodenwärme gewünscht ist – etwa in Badezimmern.

Wärme von der Wand

Neben den Fußbodenheizsystemen bieten Systemhersteller oft auch leistungsstarke Lösungen im Bereich der Wandheizung an. Sie können ergänzend zur Fußbodenheizung oder als alleinige Heizung verwendet werden – sowohl im Neubau als auch in der Sanierung. Als "ZEWO Putz-System" wird das Heizrohr mit Wandklemmschienen auf die Wand gebracht und anschließend verputzt. Als "ZEWO Trockenbau-System" wird die Wandheizung bei Renovierungen, Fertighausbauten oder beim nachträglichen Einbau verwendet.

Wärme von der Decke

Bei einer Flächenheizung von der Decke strahlt die Wärme "von oben" sanft an die unten liegenden Körper ab, z.B. an Fußboden, Wand oder Möbel. Diese nehmen die Energie auf und erwärmen sich dabei. Im Vergleich zu herkömmlichen Heizsystemen kommt die Deckenheizung mit einer Vorlauftemperatur von nur 28 – 35°C aus. Das senkt die Heizkosten um bis zu 20 %. Die "ZEWO Klimadecke" eignet sich darum optimal für die Anbindung an regenerative Energieerzeuger wie die Wärmepumpe. Das Prinzip funktioniert auch zum Kühlen von Räumen.

Optimales Klima für Industrie- und Großprojekte

Insbesondere gewerblich genutzte Objekte werden per Bauteilaktivierung und spezieller Industriebodenheizung erwärmt. Diese robusten und langlebigen Systeme nutzen die thermische Speicherkapazität der Böden, Wände und Decken in mehrgeschossigen Gebäuden zum Heizen und Kühlen. Dazu werden wasserführende Rohrleitungen in die thermisch zu aktivierenden Bauteile der Gebäude integriert.

Alles für ein zukunftsweisendes System

Flächenheizungssysteme sind ein integraler Bestandteil eines Gebäudes – und damit eine Investition in die Zukunft. Das Niedertemperatursystem Flächenheizung und ideal angebundene Systeme sind die unbestrittene Zukunft der Wärmeverteilung – und damit auch ein wichtiger Baustein zum Erreichen der Energiewende. Die passenden Systeme für jeden Anwendungsfall sind am Markt in entsprechender Vielfalt erhältlich. Hier sind insbesondere Systemherstellern echte Spezialisten. Zu ihren Rundum-Sorglos-Paketen gehören oft ergänzende Services, etwa eine kostenlose Planungssoftware, vormontierte Verteilerschränke oder ein Montage- und Verlegeservice zur Entlastung des Fachhandwerks.

Weiterführende Informationen: https://www.zewotherm.com/de/

Montag, 11.07.2022