Trinkwasser-Stagnation

Wenn Trinkwasser in den Trinkwasserleitungen, Wasserspeichern und Armaturen längere Zeit steht und nicht fließt, spricht man von einer Stagnation des Trinkwassers oder sogenanntem Stagnationswasser.

Grundsätzlich ist die Stagnation von Trinkwasser in den Trinkwasserleitungen unbedingt zu vermeiden, da sich innerhalb weniger Stunden die Wasserqualität verschlechtern kann und dies sich unter Umständen gesundheitsgefährdend auswirkt. Das Trinkwasser kann dabei Stoffe aus den Leitungen aufnehmen und es kann zu einer unerwünschten, verstärkten Bildung von Biofilmen kommen.

Das Umweltbundesamt rät bereits Trinkwasser, welches vier Stunden in der Trinkwasserinstallation stagniert hat, nicht mehr zur Zubereitung von Speisen und Getränken zu verwenden. Bei der Planung der Trinkwasserinstallation muss die Vermeidung von Stagnationswasser von vornherein planerisch u.a. durch die Leitungsführung berücksichtigt werden. Zum Beispiel können Selbstspülfunktionen zur Vermeidung von Stagnationswasser bei Nichtbenutzen (z.B. Schul- oder Werksferien) der Armaturen/Leitungen eingeplant werden.

Quelle: Albers, Karl-Josef (Herausgeber) (2017 – 78. Auflage), Recknagel - Taschenbuch für Heizung + Klimatechnik 2017/2018, Band 2, München: Deutscher Industrieverlag

Alle Fachlexikoneinträge anzeigen

Freitag, 25.09.2020