Zentrale Frischwarmwassertechnik ist besonders hygienisch, ziemlich kompakt und bietet interessante Kombinationsmöglichkeiten.
Absolut fresh und zukunftsorientiert!
Dienstag, 14.02.2023
Warmwasser auf Vorrat in einem Speicher bereitzuhalten, ist eigentlich "old school". Auch die DIN 1988-200 empfiehlt, keine großen Trinkwassermengen zu speichern und erneuerbare Wärme besser in einem Heizwasser-Pufferspeicher zu bevorraten. Mit dem Einsatz von Frischwarmwassertechnik lässt sich dies bei der zentralen Trinkwassererwärmung prima umsetzen und bietet viele Kombinationsmöglichkeiten. So lassen sich hier beliebige Wärmeerzeuger, also auch Wärmepumpen oder Solarenergie, einfach hydraulisch einbinden.
Frisch voran – so funktioniert’s:
Wie der Name schon sagt, wird in einer Frischwasserstation frisches Trinkwasser direkt beim Hindurchfließen erwärmt. Von einem Durchlauferhitzer und einem Boiler unterscheidet sie sich aber dadurch, dass sie keine eigene Wärmequelle wie einen Brenner oder einen elektrischen Heizstab nutzt, sondern das warme Heizungswasser. Damit dies funktioniert, kommt ein Wärmeübertrager ins Spiel. Der Aufbau ist im Grunde ganz einfach: Die Frischwasserstation besteht aus einem vergleichsweise kleinen Gefäß, das mit einem Zufluss für Trinkwasser ausgerüstet ist und einem Abfluss mit einem Plattenwärmeübertrager. Er ist sozusagen die Schnittstelle zwischen dem Heizkreislauf und dem Trinkwasserkreislauf, denn über ihn wird die Wärme des Pufferspeichers an das Trinkwasser weitergegeben. Zudem wird eine Pumpe benötigt, um das heiße Wasser des Wärmespeichers bei Bedarf durch den Wärmeübertrager hindurch zu pumpen. Ein Sensor zur Registrierung der Wassermenge, die entnommen wird, meldet seine Messergebnisse an diese Umwälzpumpe.
Schön frisch und hygienisch
Da der Wärmeübertrager einen geringen Wasserinhalt hat, wird jeweils nur eine kleine Menge des Wassers warm vorgehalten, und diese Menge wird im Betrieb häufig und schnell durch frisches Trinkwasser ausgetauscht. Gegenüber einem klassischen Warmwasserspeicher ist dies natürlich wesentlich hygienischer.
Klein, aber energiegeladen
Außerdem können Frischwasserstationen mit ihrer Kompaktheit punkten. Sie sind verhältnismäßig klein, schließlich wird das Wasser ja nicht groß gespeichert, sondern im Durchlauf erhitzt. Da die Frischwasserstation Warmwasser bereitstellt, wenn es gebraucht wird, werden auch die Wärmeverluste minimiert, die mit einer Speicherung des warmen Wassers einhergehen. Frischwasserstationen können bei der Zapfleistung individuell auf das Objekt ausgelegt werden. Die Größe des Plattenwärmeübertragers entscheidet über die Leistung der Frischwasserstation. Sollte bei Anlagen mit einem sehr großen Warmwasserbedarf die Schüttleistung einer einzelnen Frischwasserstation nicht ausreichen, können auch mehrere Stationen mit einem Kaskadenrohrbauset verbunden werden.
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