Neues Viega Seminarcenter wird mit BIM Referenzprojekt für die Zukunft des Bauens.
12.000 m² große „Viega World“
Mittwoch, 23.11.2022
Systemanbieter Viega hat am Standort Attendorn-Ennest mit dem Neubau eines interaktiven Weiterbildungszentrums, der rund 12.000 Quadratmeter großen „Viega World“, ein europaweites Referenzprojekt für die Zukunft des Bauens geschaffen. Denn erstmals wurde ein Bildungsbau so konsequent integral mit der Arbeitsmethodik BIM (Building Information Modeling) realisiert. Viele der Erkenntnisse, die seit der Grundsteinlegung im Mai 2018 gewonnen wurden, sind deshalb auch schon in die einschlägigen Normen und Regelwerke, wie die Richtlinienreihe VDI 2552, eingeflossen.
Die Fertigstellung der als klimaneutrales Gebäude ausgelegten „Viega World“ ist für Ende 2022 vorgesehen. Dann schließt sich eine mehrmonatige, BIM-basierte Phase der geordneten Inbetriebnahme an. In der wird das interaktive Weiterbildungszentrum unter anderem energetisch optimal auf die Betriebsbedingungen eingestellt, bevor Viega dort dann auf 7.500 Quadratmeter Fläche Schulungen rund um die Kompetenzthemen Trinkwasserhygiene, Energieeffizienz, Schall- und Brandschutz sowie BIM und seine Umsetzung anbietet. Und zwar in einer völlig neuen Dimension: Das interaktive Weiterbildungszentrum ist aufgrund der beispielhaft und zum Teil sichtbar ausgeführten Technischen Gebäudeausrüstung zugleich zentraler Schulungsinhalt. Die Seminarteilnehmenden können die gelehrte Theorie also vor Ort direkt in der Praxis nachvollziehen.
„Viega World“ – das Herz der Marke Viega
Das Viega Seminarkonzept gilt in der TGA-Branche schon seit vielen Jahren als besonders erfolgreich. Alljährlich nehmen über zwanzigtausend Besuchende an den Schulungen in den 21 Seminarcentern weltweit teil. Mehr als ein Drittel von ihnen besucht das Seminarcenter in Attendorn-Ennest. Das hat Viega in den vergangenen Jahren immer wieder an Kapazitätsgrenzen gebracht. Mit dem viel beachteten Neubau wird nun nicht nur die dringend notwendige Erweiterung geschaffen, sondern durch die Integrale Planung mit der Arbeitsmethodik BIM gleichzeitig die Zukunft des Bauens neu definiert.
Ulrich Zeppenfeldt, Vice President Global Sales Services bei Viega und mitverantwortlich für das Projekt: „Mit den Themen Trinkwasserhygiene, Energieeffizienz und Brandschutz sowie den dazu passenden technischen Systemlösungen steht Viega in der TGA für eine Markenphilosophie, die von Praxisnähe und Zukunftsfähigkeit getragen wird. Beim Neubau des Weiterbildungszentrums dokumentieren wir das über die Integrale Planung mit der Arbeitsmethodik BIM und über einen Energiestandard, der sich ressourcenschonend und nachhaltig an höchsten Maßstäben orientiert. Die ,Viega World‘ ist damit sozusagen das Herz der Marke Viega.“
Vorabzertifizierung der DGNB in Platin
Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) bestätigte die Qualität der nachhaltigen Bauweise: Sie hat die „Viega World“ bereits mit der Vorabzertifizierung in Platin ausgezeichnet. In diese Bewertung flossen neben der ökologischen und ökonomischen Qualität des Projektes auch die sozio-kulturelle, die funktionale, die technische und die Prozess- sowie letztlich auch die Standort-Qualität ein. Ulrich Zeppenfeldt: „Dieser anspruchsvolle Kanon an Anforderungen lässt sich mit konventionellen, linear an den Gewerken entlang geführten Planungsansätzen nicht erfüllen. Durch die Integrale Planung mit der Arbeitsmethodik BIM konnten wir den kompletten Lebenszyklus der ,Viega World‘ präzise entlang des Digitalen Zwillings abbilden und das Gebäude entsprechend detailliert optimieren.“
Unter anderem dank intelligent genutzter Wärmeeinträge, Photovoltaik auf dem Dach bzw. an der Fassade und auf einer benachbarten Freifläche sowie einem Nahwärmeverbund mit einer Produktionshalle erzeugt die im Rahmen des Forschungsprojektes „Energie.Digital“ von der Bundesregierung geförderte „Viega World“ in der Netto-Primärenergiebilanz mehr Energie, als sie im Betrieb benötigt. Ulrich Zeppenfeldt: „Über die Integrale Planung nach der Arbeitsmethodik BIM wurden hierfür beispielsweise schon im Vorfeld die unterschiedlichsten Wechselbeziehungen zwischen der Fassadengestaltung, also dem daraus zu erzielenden Wärmeeintrag, und thermischer Behaglichkeit im Raum, unter anderem der Kühlungsbedarf, berücksichtigt und effizienzoptimierend in die Detailplanung übernommen.“
Weiterführende Informationen: https://www.viega.de/de/homepage.html